Artenvielfalt schützen und Lebensraum für Tiere schaffen

Artenvielfalt schuetzen und Lebensraum schaffen Dr Birgitta Goldschmidt Katja Friedrich

Der Bestand an Insekten ist sehr zurückgegangen. Obwohl ich einen sehr wilden Garten habe, beobachte ich in diesem Jahr nur wenige Schmetterlinge, Bienen und Wildbienen.

In diesem Interview mit der Geoökologin Frau Dr. Birgitta Goldschmidt geht es um das Thema

„Artenvielfalt und was man selbst verändern kann, um die Natur und den Lebensraum von heimischen Tieren, Insekten und Pflanzen zu unterstützen“.

Wildkräuter und einheimische Gehölze sind Lebensgrundlage für viele Tiere und Insekten. Die Insekten sind die Nahrung von unseren Vögeln. Die Bienen benötigen die Vielfalt. Auf bewirtschafteten Ackerflächen, die nur kurze Zeit blühen, können sie nicht ausreichend Nahrung finden. Auch setzen ihnen die Pestizide sehr zu.

Man kann zum Beispiel eine Ecke im Garten („Mut zur Wilden Ecke“) dafür vorsehen, wo die Brennnessel wachsen darf. Dort wird dann nicht nur die Brennnessel wachsen, sondern ein grünes Blüten-Kunstwerk entstehen, ein „Kleiner Nationalpark“ im eigenen Garten. Hier fühlen sich Insekten und Tiere wohl. Die Bienen finden immer Nahrung, weil durch die Vielfalt beständig Kräuter blühen. Wir können so jeden Tag ganz einfach ein paar Kräuter pflücken, die wir in die tägliche Ernährung mit einbauen.

Bei mir dürfen Wildkräuter überall zwischendurch wachsen. So kann ich ab dem Frühjahr immer ernten, vor allem, weil sie ganz unproblematisch und ohne Pflege ganz schnell nachwachsen.

Mit der Vielfalt der heimischen Wildkräuter kommt auch die Vielfalt der Tiere zu uns. In unserem Garten habe ich einen Hirschhornkäfer, einen Schwalbenschwanz und ein Taubenschwänzchen entdeckt. So schön!

 Kleiner Tipp: Für uns Menschen sind Wildkräuter insofern sehr wertvoll, weil sie ein Vielfaches an Mineralien und Vitaminen wie zum Beispiel Kopfsalat enthalten. Die Brennnessel enthält zum Beispiel circa die 15-fache Menge an Calcium, die 7-fache Menge an Magnesium, die 8-fache Menge an Eisen und die 30-fache Menge an Vitamin C. Insofern können wir unseren Körper ganz einfach unterstützen, indem wir Wildkräuter in unseren Garten einladen und sie in unsere täglichen Speisen einbauen, vielleicht in Form einer Suppe oder als Brotaufstrich.

In dem Video gibt Frau Dr. Goldschmidt verschiedene Ideen, was wir selbst tun können. Zum Beispiel können wir ein Wildkräuterbeet mit einheimischen Stauden anlegen, welches das ganze Jahr über blüht. Das wird im Video ab Minute 58:00 beschrieben.

Hier ein Tipp aus dem Video:

Frage: Ist es sinnvoller zu säen oder Pflanzen im Topf einzupflanzen?

Antwort: Eine Topfpflanze hat nur einen begrenzten Raum für ihre Wurzeln zur Verfügung und muss nach dem Pflanzen in einem Beet regelmäßig gegossen werden. Ein keimender Samen bildet erst sehr stark Wurzeln aus, bevor er nach oben austreibt. Insofern kommt er weniger in Wasser-Stress wie die Topfpflanze, wenn es mehrere Tage nicht regnet.

Hier alle Links und Bücher, die wir im Video „Artenvielfalt“ erwähnen:

  • Kontaktdaten von Frau Dr. Birgitta Goldschmidt:

schulgarten@groger.org

http://www.schulgarten.bildung-rp.de/

– Homepage von Werner David mit zahlreichen wunderschönen Fotos und Ideen für Garten, Balkon und Terrasse:

https://www.naturgartenfreude.de/

Werner David hat einige Bücher geschrieben, zum Beispiel zusammen mit Margret Schneevoigt das folgende Buch:

Von Fallenstellern und Liebesschwindlern: Begegnungen im Naturgarten

– Biogärtnerei Strickler in Alzey. Sie versenden auch ihre Pflanzen:

https://www.gaertnerei-strickler.de/

Buch von Friedhelm Strickler und Brigitte Kleinod „Schön wild!: Attraktive Beete mit heimischen Wildstauden im Garten – 22 Gestaltungsideen für jeden Standort“ , was wir im Video als Tipp für die Anlage von Wildkräuterbeeten erwähnt haben.

– Hier die Firma Rieger-Hofmann, die Samen von Wildblumen versenden:

https://www.rieger-hofmann.de/

– Biogärtnerei Empel in Höhmühlbach. Sie versenden auch ihre Pflanzen:

https://gaertnerei-empel.de/

– Noch ein paar weiterführende Tipps für Interessierte:

·         Das Buch „Natur für jeden Garten“ von Reinhard Witt

·         Der Verein „Naturgarten e. V.“ (https://www.naturgarten.org/)
·         Die Initiative „Natur im Garten“ aus Niederösterreich (https://www.naturimgarten.at/)

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